Urlaub ist seit Corona ein heikles Thema geworden. Im Sommer 2020 gab es zahlreiche Sonderangebote in den Büros der Reiseveranstalter. Pauschalreisen nach Griechenland, der Türkei oder Spanien kosteten deutlich weniger als sonst. Dennoch wurden sie von den Kunden nicht sonderlich ausgiebig genutzt. Zu groß war die Sorge, dass während des Urlaubs die Regierung das
Urlaub ist seit Corona ein heikles Thema geworden. Im Sommer 2020 gab es zahlreiche Sonderangebote in den Büros der Reiseveranstalter. Pauschalreisen nach Griechenland, der Türkei oder Spanien kosteten deutlich weniger als sonst. Dennoch wurden sie von den Kunden nicht sonderlich ausgiebig genutzt. Zu groß war die Sorge, dass während des Urlaubs die Regierung das Reise-Land zu einer Krisenregion erklärt. Zur Folge hätte das gehabt, dass Rückkehrer nach dem Ende ihrer Reise in Deutschland in lange Quarantäne hätten gehen müssen. Es war für viele Bürger traurig die günstigen Flüge und Hotel-Angebote online zu verfolgen. So viel Urlaub für so wenig Geld zu bekommen, das wird wohl nicht so bald wieder möglich sein.
Reiseveranstalter und Agenturen stehen nun vor einer schwierigen Entscheidung. Ebenso die Online-Portale wie ab-in-den-urlaub, Holidaycheck und viele andere auch. Ihre Spezialität war es Ziele in der ganzen Welt anzubieten. Reisen zu exotischen und schönen Orten zu vermitteln. Ob das jetzt so bleiben kann? Oder müssen sich Reiseveranstalter wie Neckermann Reisen, TUI und Co. neue Märkte erschließen?
Die Lage am Reisemarkt und Trends für die Zukunft
Reisebüros berichteten im Sommer 2020 von deutlich weniger Buchungen. Die Zahlen der Online-Portale bestätigen dies. Ein Experte für Wohnwagen kaufen NRW dagegen spricht von gestiegenen Umsätzen. Der Trend war klar zu erkennen:
Pauschalreisen von TUI, Neckermann und den anderen Reisebüros in die großen Hotels wurden gemieden. Erstens, weil solche Angebote immer damit verbunden sind, dass sich vor Ort größere Menschenmengen auf engem Raum bewegen. Zum anderen deshalb, weil eine Reise ins Ausland immer mit dem Risiko verbunden ist, dass die Regierung plötzlich eine Reisewarnung ausspricht. Das hätte für die Urlauber unangenehme Konsequenzen.
Stark im Kommen war dagegen Urlaub in der Heimat. Vor allem Camping und Reisen mit dem Wohnmobil. Reiseveranstalter, die in diesem Segment tätig waren, haben sicherlich gut verdient.
Was die Zukunft angeht ist zu erwarten, dass dieser Trend noch so weitergehen wird. Seit dem Herbst 2020 steigen die Infektionszahlen in den meisten Ländern der Welt. Daher werden Reisen in die Ferne wohl weiterhin zurückhaltend gebucht. Wie lange das anhält lässt sich kaum voraussagen. Auf Impfungen wartet die Welt immer noch und bis eine komplette Durchseuchung der Weltbevölkerung erreicht ist wird es auch noch ein Weilchen dauern.
Was sollten Reiseveranstalter und Agenturen jetzt tun?
Die wohl beste Lösung wäre es momentan Urlaubsorte im eigenen Land verstärkt ins Angebot aufzunehmen. Sich also auf den Markt vor der eigenen Haustür konzentrieren. Zudem würde es Sinn machen Camping-Urlaub und Ferienhäuser aktiv zu forcieren. Sieht man sich in den Portalen der großen Online-Reisebüros um, dann findet sich dort meist wenig bis gar nichts zum Thema. Bei der Seite von ADAC Reisen dagegen sind Camping und Wohnmobil dominant. Sicherlich wurde dort im Geschäftsjahr 2020 viel mehr Umsatz generiert als üblich.
Für Reiseveranstalter sind die Zeiten sehr hart. Neue Strategien und Konzept müssen her, ansonsten droht vielen der Untergang. Branchenexperten betonen ohnehin, dass im Bereich der Touristik das Geld auch in guten Zeiten immer knapp saß. Zu erkennen war das an den Arbeitsbedingungen: niedrige Gehälter, viel harte Arbeit ist das Credo. Zudem auch an der Pleite von Thomas Cook, die zu einer Zeit kam, als die Welt eigentlich in Ordnung war.
Jetzt heißt es also Angebot ausweiten und nach Möglichkeiten zu suchen, um Urlaubsangebote so zu gestalten, dass trotz Covid ein wenige Erholung für die Menschen möglich wird.