Personalagenturen sind per Definition Unternehmen deren Aufgabe es ist anderen Unternehmen dabei zu helfen Stellen mit passenden Kandidaten zu besetzen. Viele Bürger assoziieren damit lediglich den Begriff Zeitarbeit. Also befristete Arbeitnehmerüberlassung. In Wirklichkeit ist das zu knapp gefasst. Professionelle Personalvermittlung erstreckt sich in Wahrheit vom Arbeiter für einfacher Lagertätigkeiten bis hin zur Besetzung von Stellen im Management, im Aufsichtsrat oder gar im Vorstand.

Warum gibt es Personalvermittlung?

Geeignetes Personal zu finden ist in der Regel ein sehr aufwendiger Vorgang, der zahlreiche Ressourcen bindet. Egal, ob es sich um Hilfstätigkeiten oder hochqualifizierte Jobs handelt. Gibt es irgendwo eine zu besetzende Stellen, dann müssen Anzeigen geschaltet und Bewerber eingeladen werden. Damit sind zahlreiche bürokratische Tätigkeiten verbunden.

Viele Unternehmen haben gar nicht die Kapazität dafür. Daher wenden sie sich an die Personalvermittlung. Sie wiederum tut den ganzen Tag nichts anderes als möglichst viele Bewerber in ihrer Datenbank zu sammeln und sie bei Bedarf zu den Kunden zu schicken. Das ist ihre klassische Arbeit. Sie bieten den Vorteil, dass die Besetzung von offenen Stellen relativ schnell geht. Selbst wenn es darum geht auf die Schnelle 20 Hilfskräfte zu besorgen. Sie können das.

Welche Arten der Personalvermittlung gibt es?

Normalerweise gibt es zwei Formen der Vermittlung. Arbeitnehmerüberlassung auf Zeit, auch Zeitarbeit genannt. Zudem noch die Direktvermittlung.

Arbeitnehmerüberlassung / Zeitarbeit

Hier schließt ein Arbeitnehmer einen Vertrag mit der Personalvermittlung und wird deren Mitarbeiter. Diese wiederum verleiht ihn oder sie gegen Geld an andere Unternehmen. Arbeitgeber bleibt weiterhin die Vermittlung.

Für den Arbeitnehmer hat dies häufig zur Folge, dass er/sie in der Regel für die gleiche Arbeit schlechter bezahlt wird. Andererseits besteht die Chance sich durch gute Leistung für eine Übernahme zu qualifizieren.

Direktvermittlung

In diesem Fall ist die Vereinbarung so, dass die Vermittlung ihren Kandidaten ins Rennen schickt für eine offene Position. Entscheidet sich das Kunden-Unternehmen dafür diese(n) einzustellen, dann wird diese(r) per Arbeitsvertrag übernommen. Heißt also, man wird direkt zum eigenen Mitarbeiter gemacht.

Bei einer solchen Vermittlung erhält die Personalberatung eine Art Maklergebühr. Sie wiederum ist richtig hoch. Für eine erfolgreiche Stellenbesetzung sind ungefähr 25-33% eines Jahresgehalts des vermittelten Bewerbers fällig. Bei hoch dotierten Stellen, zum Beispiel bei Führungskräften oder Manager-Posten, kommt so einiges zusammen.

Aus diesem Grund gibt es sogenannte Headhunter. Das sind Vermittler, die aktiv auf der Suche sind nach Hochqualifizierten, die bereit sind ihre Firma zu wechseln. Ihre Arbeit ist nur mit geringen Kosten verbunden. Sie nutzen lediglich das Telefon und sprechen Menschen in Netzwerken an, wie zum Beispiel Xing oder LinkedIn. Ihnen reichen theoretisch 2-3 erfolgreich vermittelte Bewerber, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Denn immerhin geht es bei manchen Kandidaten um sechsstellige Gehälter. Ein Viertel oder Drittel davon ist schon eine Hausnummer.

Fazit zum Thema Personalberatung

Firmen für Personalberatung beschränken sich nicht nur auf die Arbeitnehmerüberlassung. Tatsächlich sind sie häufig eine Art ausgelagerte Personalabteilung, die sich um den komplexen Prozess kümmert, der mit der Ausschreibung und Besetzung von Stellen verbunden ist. Normalerweise kommen die Bewerber von allein auf sie zu.

Innerhalb dieser Branche gibt es die Headhunter. Diese Leute haben sich darauf spezialisiert hochqualifizierte Mitarbeiter abzuwerben. Sie suchen also gezielt nach Menschen, die sich erst auf ihre Initiative hin bereit erklären zu einem anderen Arbeitgeber zu wechseln. In diesem Zusammenhang wurden schon viele Versuche Unternommen solche Aktivitäten per Klage zu unterbinden. Erfolglos. Zu einer freien Marktwirtschaft gehört eben auch, dass die Arbeitskräfte wie Kapitalisten agieren und versuchen ihre Konditionen zum eigenen Vorteil zu optimieren.