Wenn ein Bürohund keine Option ist: Den Hund alleine zuhause lassen?

Wenn ein Bürohund keine Option ist: Den Hund alleine zuhause lassen?

Berufstätig und nur selten Homeoffice oder gar kein Homeoffice. Mit Hund nicht immer einfach, denn nicht bei jeder Arbeitsstelle kann der Vierbeiner mitgenommen werden. Fällt die Option Bürohund weg, heißt es: Den geliebten Hund allein zuhause lassen. Aber wie, wenn er nicht daran gewöhnt ist? Grundsätzlich sind Hunde nämlich Rudeltiere und nicht gerne allein. Ihr

Anzeige

Berufstätig und nur selten Homeoffice oder gar kein Homeoffice. Mit Hund nicht immer einfach, denn nicht bei jeder Arbeitsstelle kann der Vierbeiner mitgenommen werden. Fällt die Option Bürohund weg, heißt es: Den geliebten Hund allein zuhause lassen. Aber wie, wenn er nicht daran gewöhnt ist? Grundsätzlich sind Hunde nämlich Rudeltiere und nicht gerne allein. Ihr Sozialverhalten sowie das Zusammengehörigkeitsgefühl sind besonders stark ausgeprägt. Allerdings können Vierbeiner bis ins hohe Alter lernen, ein paar Stunden allein zu sein. Bei Welpen ist das Antrainieren vergleichsweise unkompliziert, bei älteren Familienmitgliedern erfordert es hingegen ein wenig Training und Geduld.

Ihren erwachsenen Vierbeiner sollten Sie grundsätzlich nie länger als sieben bis acht Stunden allein lassen. Besser sind weniger als vier Stunden, wenn es Ihnen wichtig ist, dass Ihr Liebling glücklich ist. Sie möchten sich einen Hund zulegen, aber wissen vorab schon, dass das Tier jeden Tag acht Stunden allein sein wird, dann ist ein Vierbeiner nicht gerade das richtige Haustier für Sie. Wenn ein Hund mehr als vier Stunden allein bleibt, muss ein Zugang zum Außenbereich verfügbar sein, damit er sein Geschäft verrichten kann. Übrigens: Es gibt auch coole Gadgets, durch diese Sie mit Ihrem Vierbeiner von unterwegs aus kommunizieren können. Weitere Tipps für Ihr Training erhalten Sie im nachfolgenden Artikel. Viel Spaß beim Lesen!

Wie kann man trainieren, einen Hund allein zuhause zu lassen?

Nicht umsonst heißt es: Früh übt sich. Beginnen Sie am besten schon im Welpenalter. Junge Hunde können ihre innere Uhr problemlos auf den Lebensrhythmus des Menschen einstellen. Je früher das kleine Familienmitglied das Alleinsein lernt, desto unwahrscheinlicher kommt es zu einem Trennungsdrama. Aber natürlich sind auch erwachsene Hunde sehr lernfähig. Für einen Hund mit Trennungsangst steht ein Training an, bei dem Sie sich intensiv mit ihm beschäftigen dürfen, bevor Sie das Haus verlassen. Ein längerer Spaziergang oder Suchspiele erleichtern die Situation. Agility Training und Spiele bereiten den meisten Hunden Spaß und powern diese genug aus. Die nachfolgende Übung hilft ebenfalls beim Training:

Dirigieren Sie Ihren Vierbeiner auf seinen Lieblingsplatz und beschäftigen Sie ihn
mit einem Kauknochen oder einem Spielzeug. Ist er damit beschäftigt, verlassen Sie das Zimmer. Achten Sie dann darauf, ob Ihr Liebling anfängt zu jaulen oder zu wimmern. Nach wenigen Minuten kehren Sie zu ihm zurück und belohnen ihn mit einem Leckerli. So kann er das Warten und die Rückkehr positiv miteinander verknüpfen.

Wichtig: Das tägliche Trainieren! Damit sich der Hund immer mehr daran gewöhnen kann, muss jeden Tag ein durchdachtes Training erfolgen. Dabei gilt: Geduld und Konsequenz. Kehren Sie nicht in den Raum zurück, wenn der Hund jault oder winselt. Ansonsten verknüpft er sein Wimmern mit Ihrer Rückkehr und wird in Zukunft nur noch mehr jaulen. Auch wenn Ihr Hund etwas länger brauchen sollte, schimpfen, verzweifeln oder verhätscheln Sie ihn nicht. Je mehr Übung, desto leichter fällt es ihm, Vertrauen zu fassen.

Schrittweise Eingewöhnung

Bei der Eingewöhnung spielen Faktoren wie Charakter oder die Rasse eine entscheidende Rolle, denn nicht jeder Hund ist gleich. Daher benötigt der jeweilige Vierbeiner eine andere Eingewöhnung. Manche Hunde haben von vorneherein kein Problem damit, für ein paar Stunden allein zu sein, andere hingegen sind sehr auf den Menschen fixiert und tun sich schwer im Alleinsein. Die gute Nachricht: Eine Schritt-für-Schritt Eingewöhnung hilft dem Hund ungemein Trennungsängste loszulassen und sich an die Zeit ohne Sie zu gewöhnen. Essenzielle Tricks sind beispielsweise:

1. Üben, üben, üben: Beginnen Sie mit kurzen Abwesenheiten. Ausreichend sind dabei schon 10 Minuten. Steigern Sie dann ganz bewusst immer mehr die Zeit.

2. Anhängliche Vierbeiner: Sollte Ihr Liebling besonders anhänglich sein, befehlen Sie ihm zurückzubleiben, sodass Sie für kurze Zeit das Zimmer verlassen können. Hier nie die Belohnung vergessen. Sobald diese Übung gut funktioniert, kann darauf auch die Wohnung für eine kurze Zeit verlassen werden.

3. Kommen und Gehen: Achten Sie darauf, dass Sie den Hund nicht zu überschwänglich begrüßen oder verabschieden, denn beides sollen ganz normale Vorgänge sein, die sozusagen nicht der Rede wert sind. Somit verbindet er damit etwas ganz Normales und kann sich schneller daran gewöhnen.

4. Richtiges Training ist alles: Verlassen Sie mehrmals täglich das Haus, ohne Ihrem Vierbeiner Bescheid zu geben. Dabei verlassen Sie aber nicht wirklich die vier Wände, sondern tun nur so als ob. Ziehen Sie Ihre Jacke und Schuhe an und gehen dann doch nicht. Durch dieses Verhalten macht sich Ihr Hund weniger Sorgen, dass Sie ihn verlassen könnten.

Ausgedehnte Spaziergänge

Bevor der Vierbeiner für einige Stunden allein zuhause ist, sollten einige Dinge sichergestellt sein. Dazu gehört beispielsweise, dass er vor Ihrem Verlassen der Wohnung die Möglichkeit hat sein Geschäft im Freien zu verrichten. Andernfalls steht er unter Stress oder bleibt nicht stubenrein. Am besten Sie gehen vorher mit Ihrem Familienmitglied ausgiebig spazieren, damit dieser sich auspowern kann und bei Ihnen zuhause ruhiger ist. Vielleicht schläft er dann sogar, wenn Sie nicht da sind. Grundsätzlich macht es ihm so nichts aus, eine Weile nicht viel Bewegung zu haben. Kehren Sie nach einigen Stunden zurück, heißt es wieder: Ein ausgedehnter Spaziergang mit viel Zuneigung! Auch intensive Spielphasen sind wichtige Helfer.

Ausreichende Beschäftigung

Eine gute Beschäftigung während Ihrer Abwesenheit ist ein essenzieller Schlüssel für das Alleinsein und hilft gegen den Trennungsstress. Futterspielzeuge, Kauartikel oder das Lieblingskuscheltier eignen sich hervorragend, um Ihren Vierbeiner zu beschäftigen und das Gefühl von Angst in ein Gefühl der Freude umzulenken. Also ein Muss, wenn Sie Ihren Hund allein zuhause lassen. Geben Sie ihm das jeweilige Spielzeug nur dann, wenn er allein ist, dann verbindet er die Zeit immer mit etwas Positivem.

Training in der Hundeschule

Falls Sie mit dem Training bei Ihnen zuhause nicht weiterkommen oder von Anfang an auf ein professionelles Training Wert legen, ist das Training in einer Hundeschule optimal, um den Vierbeiner an das Alleinsein zu gewöhnen. Dort bekommen Sie von den Profis die wertvollsten Hundetraining Tipps an die Hand, um es Ihrem Liebling so leicht wie möglich zu machen. Zudem erhalten Sie nicht nur Infos zu dieser Übung, sondern zum Umgang mit anderen Hunden und mit welchen Kommandos Sie Ihren Hund am besten erziehen. Für kleine Welpen ein wunderbarer Beginn!

Einen gemütlichen Rückzugsort erschaffen

Damit sich Ihr Familienmitglied noch wohler fühlt, wenn Sie nicht Zuhause sind, sollten Sie ihm einen gemütlichen Rückzugsort schaffen. Ein festgelegter Platz nur für Ihn. Das kann beispielsweise ein Körbchen sein, in dem er entspannen darf. Genauso sollte Ihr Vierbeiner hier Zugang zu frischem Wasser haben. Nicht immer darf der eigene Hund in alle Räume, dies ist auch völlig in Ordnung. Sperren Sie ihn nicht in einen kleinen Raum oder ins Badezimmer, wenn er allein bleiben muss, denn das schürt die Trennungsangst noch mehr. Lassen Sie ihm genügend Platz. Mit einer flauschigen Decke und einem schönen Kissen erschaffen Sie eine schöne Wohlfühlatmosphäre.

Fazit

Jeder Hund kann lernen, allein zu bleiben. Dabei spielt das Alter keine Rolle. Mit dem richtigen Training und etwas Geduld kann auch der schlimmste Härtefall lernen, allein zu sein und sich wohlzufühlen, bis Sie wieder zurückkehren. Üben Sie langsam und behutsam und verlieren Sie nicht die Hoffnung. Anfangs kann es dem Hund noch schwerfallen, mit der Zeit wird er sich jedoch daran gewöhnen. Tipp: Übertreiben Sie es nicht mit dem Training, das richtige Tempo ist hier angesagt. Wenn Sie merken sollte, dass Sie Ihren Vierbeiner überfordern, gehen Sie lieber noch einmal ein bis zwei Schritte im Training zurück. Am Ende zahlt sich Ihre Geduld definitiv aus und Sie können Ihren Hund alleine zuhause lassen, ohne Gejaule oder großes Gebelle!

Posts Carousel