Zivilisationskrankheiten und Leiden, wie Rückenschmerzen oder Sehschwäche, treten immer häufiger auf. Neben einem allgemein verbreiteten ungesunden Lebensstil in der Bevölkerung sind die Ursachen nicht zuletzt auf den Arbeitsplatz zurückzuführen. Stundenlanges Sitzen, das Starren auf einen Bildschirm und Bewegungsmangel prägen den Arbeitsalltag vieler Personen hierzulande. Dabei ist es schon lange kein Geheimnis mehr, dass ein ergonomischer
Zivilisationskrankheiten und Leiden, wie Rückenschmerzen oder Sehschwäche, treten immer häufiger auf. Neben einem allgemein verbreiteten ungesunden Lebensstil in der Bevölkerung sind die Ursachen nicht zuletzt auf den Arbeitsplatz zurückzuführen. Stundenlanges Sitzen, das Starren auf einen Bildschirm und Bewegungsmangel prägen den Arbeitsalltag vieler Personen hierzulande. Dabei ist es schon lange kein Geheimnis mehr, dass ein ergonomischer Arbeitsplatz Büro nicht nur zu einer besseren Gesundheit und mehr Wohlbefinden, sondern auch zu einer gesteigerten Produktivität und Arbeitsqualität führt. Hier kommt der Faktor Ergonomie ins Spiel.
Was bedeutet Ergonomie?
Ganz allgemein gesagt, handelt es sich bei der Ergonomie um die Wissenschaft rund um die menschliche Arbeit. Praktisch gesehen geht es allerdings darum, die idealen Arbeitsbedingungen und ein geeignetes Umfeld am Arbeitsplatz zu schaffen. Im Fokus stehen hier die wechselnde Anpassung zwischen dem Menschen und seinen Arbeitsumständen. Es handelt sich bei einem ergonomischen Arbeitsplatz Büro also um das genaue Gegenteil des traditionellen Büroalltags, welcher sitzend am Schreibtisch verbracht wird. Stattdessen geht es darum, eine flexible Umgebung zu schaffen, wobei der Arbeitsplatz an den Arbeitenden angepasst wird. Dies zieht dementsprechend individuelle Büromöbel und mehr Bewegung während der Arbeitszeit nach sich.
Was macht einen Arbeitsplatz ergonomisch?
Damit ein Arbeitsplatz ergonomisch ist, muss er flexibel und auf Sie angepasst sein. Dies wird durch eine Kombination vieler Faktoren erzielt, wobei insbesondere die richtigen Büromöbel, aber auch die Beleuchtung oder der Ablauf in den Fokus rücken. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Aspekte eines ergonomischen Arbeitsplatzes.
Der richtige Schreibtisch
Derselbe Schreibtisch mit derselben Höhe für den großen und den kleinen Mitarbeiter? Hier läuft etwas schief. Die Wahrheit ist nämlich, dass es keinen universellen Schreibtisch für jedermann gibt. Stattdessen sollte die Höhe genau an Ihre Körpergröße angepasst sein. Ist der Schreibtisch beispielsweise zu hoch, zieht dies Verspannungen im Nackenbereich nach sich. Ist der Schreibtisch wiederum zu niedrig, werden Sie zum Beugen gezwungen und es kommt zu einer Krümmung der Wirbelsäule. Hier kommt der höhenverstellbare Schreibtisch ins Spiel.
Dieser ist am ergonomischen Arbeitsplatz beinahe unabdinglich. Dabei erlaubt Ihnen ein höhenverstellbarer Schreibtisch nicht nur die individuelle Optimierung auf Ihre Körpergröße. Darüber hinaus ermöglicht er auch ein abwechselndes Arbeiten im Sitzen und Stehen. So lassen sich einige Modelle auf eine Höhe von bis zu 128 Zentimetern stellen. Auf diese Weise bringen Sie mehr körperliche Abwechslung in den Büroalltag. Im Gegensatz zu den Standardmodellen mit einer Höhe von rund 72 Zentimetern beginnt die Höhenskala bei höhenverstellbaren Modellen außerdem bei 70 Zentimetern. So können Sie auch sitzend auf die ideale Höhe achten. Unabhängig von der Höhe Ihres Schreibtisches ist es zudem von Bedeutung, dass Ihnen dieser genügend Fläche bietet. So sollte der Bildschirm ohne Probleme eine Armlänge entfernt stehen.
Der passende Bürostuhl
In Kombination mit dem richtigen Schreibtisch und Abwechslung zwischen sitzendem und stehendem Arbeiten sollten Sie noch Wert auf den richtigen Bürostuhl legen. Immerhin bringt Ihnen auch die perfekte Schreibtischhöhe nichts, wenn Ihr Bürostuhl Ihnen ohnehin Rückenschmerzen bereitet. Die gute Nachricht ist, dass die meisten Modelle heute allesamt auf Ergonomie ausgerichtet sind. So ist ein flexibles Einstellen von Höhe und Neigungswinkel von Bedeutung. Dabei gilt grundsätzlich: Je mehr Sie an Ihrem Bürostuhl einstellen können, desto besser ist er. Ein ergonomischer Bürostuhl ermöglicht Ihnen somit Bewegungsfreiheit und beugt somit Schulter- und Nackenleiden vor. Sogenannte Seniorenstühle entlasten insbesondere ältere Personen am Arbeitsplatz, wobei sie sich aber ebenso für jedermann rentieren.
Möbelpositionen
Es ist nicht nur von Bedeutung, welche Möbel Sie wählen, sondern auch wie Sie diese stellen. Dabei sollten Sie die Anordnung stets an den Fenstern und dem Tageslichteinschlag im Büroraum orientieren. Der Bildschirm stets bestenfalls senkrecht zum Fenster, wodurch Sie beim Arbeiten vom Tageslicht profitieren. Sitzen Sie mit dem Rücken zum Fenster, sorgt dies wiederum für Probleme beim Blick auf den Bildschirm. Ein Blick zum Fenster ist aus ergonomischer Sicht zwar nicht unbedingt ungeeignet, aber kann bei der Arbeit für fehlende Konzentration sorgen.
Beleuchtung
Schlechte Lichtverhältnisse sind eine Qual für die Augen, können Sehschwächen provozieren und erschweren zudem die Arbeit. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass auf Ihrem Arbeitsplatz auch für die richtige Beleuchtung gesorgt wird. Hier gibt es ein paar klare Mindestanforderungen. Bei klassischen Büroarbeiten sollte die Beleuchtung mindestens 500 Lux betragen. Sind wiederum technische Zeichnungen oder andere Grafiken zu kreieren, sind mindestens 750 Lux gefragt. Grundsätzlich gilt gerade bei Schreibtischarbeiten, dass die meiste Helligkeit rund um den Bildschirm vorhanden sein muss. So sollten Sie dafür sorgen, dass eine direkte Lichtquelle in der Nähe liegt. Hier sind Bürostehleuchten ideal. Außerdem kann ein weiteres Beleuchtungselement, wie eine Schreibtischlampe nützlich sein, wenn Sie Schreibarbeiten erledigen müssen.
Auch die richtige Lichtfarbe unterstützt die Ergonomie am Arbeitsplatz. Ideal ist kaltweißes Licht beziehungsweise Tageslichtweiß. Diese unterstützen die Konzentration und sorgen für geeignete Arbeitsbedingungen. Während Sie im Homeoffice also für unterschiedliche Lichtquellen sorgen sollten, sind im Großraumbüro beispielsweise Spots an der Decke die geeignete Wahl. In Sachen Bildschirm ist es genauso wichtig, auf die richtige Helligkeit zu achten. Nutzen Sie hierfür am besten die automatische Anpassung Ihres Geräts. So stellt der Computer die Helligkeit des Bildschirms entsprechend der Umgebungshelligkeit ein.
Weitere Gadgets für mehr Ergonomie
Unabhängig von Möbeln und Beleuchtung gibt es noch weiteres Inventar, welches Ergonomie am Arbeitsplatz begünstigen kann. Dazu gehören beispielsweise Fußstützen, auf welche Sie Ihre Füße während der Sitzarbeit ablegen können. Ebenso kann anstelle des höhenverstellbaren Schreibtisches auf einen kompletten Stehschreibtisch gesetzt werden. So steigen immer mehr Personen auf ein ausschließliches Stehen bei der Arbeit um, wodurch die verschiedensten Beschwerden durch langes Sitzen vermieden werden sollen.
Soll der Nacken entlastet werden, ist es zudem von Bedeutung, dass der Bildschirm auf Augenhöhe steht. Hierbei nutzen Sie einfach Laptopständer, während bei etwaigen Schreib- und Lesearbeiten ein Buchständer zum Einsatz kommen sollte.
Übrigens: Manch einer schwört anstelle des Bürostuhls auf einen Gymnastikball. Dieser soll den Rücken entlasten, Bewegung während der Arbeit fördern und zusätzlich für eine gerade, entspannte Sitzhaltung sorgen.
So sorgen Sie zusätzlich für Ergonomie: Tipps
Bei Ergonomie im Büro geht es nicht nur darum, wie Sie den Arbeitsplatz gestalten. Genauso betrifft die Ergonomie auch Ihre Arbeitshaltung und -weise. So bringt Ihnen ein Steh-Sitz-Schreibtisch beispielsweise nichts, wenn Sie den ganzen Tag nur sitzen. Es gibt dementsprechend ein paar Tipps und Tricks, welche Sie bei der Arbeit selbst anwenden können, damit ein ergonomischer Arbeitsplatz Büro Arbeiten erleichtert.
Im Fokus steht hierbei die Bewegung am Arbeitsplatz. Wechseln Sie daher regelmäßig zwischen der stehenden und der sitzenden Arbeit. Dies hilft, die Muskulatur zu entlasten und unterstützt zudem die Venengesundheit. Ist es Ihnen möglich, so ist auch ein Gehen während der Arbeit ratsam. Sind Sie wiederum an den Schreibtisch gebunden, so integrieren Sie trotzdem regelmäßige Gehpausen in Ihren Arbeitsalltag. Genauso lohnt es sich, innerhalb des Gebäudes auf den Aufzug zu verzichten.
Doch nicht nur Ihr Körpergerüst muss entlastet werden, denn gerade die Augen leiden oft sehr an der Bildschirmarbeit. Legen Sie deswegen regelmäßige Bildschirmpausen ein, in welchen sich ihre Augen beruhigen können. In diesen Pausen sollten Sie sich selbstverständlich auch nicht an Ihr Handy wenden. Als Faustregel gilt hier: Nach rund 50 Minuten Bildschirmarbeit sollten Sie fünf bis zehn Minuten Bildschirmpause einlegen.
Warum ist ein ergonomischer Arbeitsplatz so wichtig?
Nachdem Sie jetzt wissen, wie der ergonomische Arbeitsplatz gestaltet werden sollte, fragt sich nur noch, wieso Sie überhaupt Wert darauflegen sollten. Durch Ergonomie am Arbeitsplatz vermeiden Sie zahlreiche Beschwerden, mit welchen viele Personen nach jahrelanger Büroarbeit zu kämpfen haben. So geht es bei der Ergonomie um die Entlastung Ihres Körpers. Hier sorgen Sie dementsprechend proaktiv für Ihre Gesundheit. Gleichzeitig trägt ein ergonomischer Arbeitsplatz aber auch zur Arbeitsqualität bei. Denn fühlen Sie sich in Ihrem Arbeitsumfeld wohl und vor allem fit, so steigt auch die Effizienz. Die Ergonomie soll dementsprechend Beschwerden vorbeugen und eine konzentrierte, produktive Arbeit fördern. In diesem Sinne ist es ebenso im Interesse von Arbeitgebern, bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes auf Ergonomie zu setzen. Zufriedene Mitarbeiter arbeiten schließlich auch besser.
Berufskrankheiten vermeiden
Eine Vielzahl von Zivilisationskrankheiten ist auf die größtenteils sitzende Tätigkeit der meisten Menschen und den damit verbundenen Bewegungsmangel zurückzuführen. Das Einrichten eines ergonomischen Arbeitsplatzes ist schon ein guter Schritt, um diesem vorzubeugen. Darüber hinaus ist es jedoch wichtig, dass Sie rundum für mehr Bewegung im Alltag sorgen. Genauso sollten Sie Ihre Augen schonen und regelmäßig kontrollieren lassen. Lässt sich bereits eine Sehschwäche feststellen, so sollten die notwendigen Hilfsmittel genutzt werden.
Übrigens: Es ist nicht schändlich, manchmal die Beine hochzulegen. Tatsächlich unterstützt dies die Venengesundheit und sorgt für eine bessere Blutzirkulation. Schämen Sie sich also nicht, die Füße ab und zu hochzulegen.