Der Umstieg auf nachhaltige Technologie in der Logistik ist eine der ganz großen Herausforderungen in der Verkehrswende. Während sich Elektromobilität im privaten Bereich langsam aber stetig etabliert, sind Elektro Nutzfahrzeuge im gewerblichen Sektor noch immer gering vertreten. Gerade unter dem Eindruck, dass es für Unternehmen lukrativ sein kann, die eigenen Emissionen zu reduzieren, ist hier
Der Umstieg auf nachhaltige Technologie in der Logistik ist eine der ganz großen Herausforderungen in der Verkehrswende. Während sich Elektromobilität im privaten Bereich langsam aber stetig etabliert, sind Elektro Nutzfahrzeuge im gewerblichen Sektor noch immer gering vertreten. Gerade unter dem Eindruck, dass es für Unternehmen lukrativ sein kann, die eigenen Emissionen zu reduzieren, ist hier mit Sicherheit in der Zukunft ein Umdenken nötig.
Dazu kommt, dass die Elektromobilität Logistik inzwischen zahlreiche interessante Alternativen bietet. Die Lösungen für die Logistik, die aus dem Bereich der Elektromobilität kommen, sind daher nicht nur in Hinblick auf den Klimawandel interessant, sondern können langfristig für eine deutliche Reduzierung bei den Kosten der eigenen Fahrzeugflotte sorgen.
Elektromobilität als Lösung für emissionsarme Logistik
Die Elektromobilität hat sich in den letzten Jahren zu einem beständigen Thema in der Mitte der Gesellschaft entwickelt. Nicht nur der Umstieg vieler individueller Autofahrer auf die umweltfreundlichen E-Autos hat dafür gesorgt, sondern natürlich auch die generelle Gesetzgebung. Das Aus für den Verbrennungs-Motor in der EU ist nur einer von vielen Schritten der letzten Jahre, der das Problem in die Mitte der Debatte gebracht hat.
Während aber im Individualverkehr noch über Ladeinfrastruktur, Reichweite und die Umstellung vieler Autobauer auf E-Autos diskutiert wird, ist die Logistikbranche in diesem Bereich bisher kaum Teil der allgemeinen Debatte.
Nutzfahrzeuge
Gerade die Logistikbranche ist mit ihren riesigen Flotten und den Hunderttausenden LKW und Nutzfahrzeugen auf den Straßen natürlich direkt für den Ausstoß an Emissionen mitverantwortlich. Gleichzeitig sind Veränderungen gesetzlicher Natur hier nur schwierig umzusetzen.
Die Logistikbranche ist sich darüber bewusst, dass der Gesetzgeber kein Interesse daran hat, bei den so empfindlichen Prozessen für Behinderungen zu sorgen – schließlich haben Streiks, Fahrermangel und ähnliche Probleme in den letzten Jahren bereits deutlich gezeigt, wie abhängig die Wirtschaft von einer funktionierenden Logistik ist. Trotzdem braucht es auch hier ein Umdenken. Das ist auch für die Unternehmen selbst langfristig eine interessante Perspektive.
Emissionsarm
Der wohl wichtigste Grund für eine großflächige Umstellung besteht darin, dass die Elektroautos emissionsarm sind und damit einen direkten Anteil an einer Arbeit gegen den Klimawandel haben. Der Ausstoß von Emissionen ist noch immer einer der am meisten kritischen Bereiche, in denen auch Individuen etwas beitragen können. Aber nicht nur aus diesen Aspekten heraus ist die Arbeit mit einer Flotte der Elektro Nutzfahrzeuge heute so interessant für die nachhaltige Arbeit in der Logistik.
Verschiedene Modelle zeigen, dass man auf diese Weise langfristig Kosten für die eigene Flotte einsparen kann. Das gilt besonders dann, wenn man im Bereich der Logistik arbeitet, die auf eher kurze Strecken setzt.
Integration von Elektromobilität in das Fuhrpark-Management
Natürlich ist ein solcher Umstieg für Unternehmen und für alle beteiligten Mitarbeiter eine Herausforderung. Hier wird nicht nur mit vergleichsweise neuer Technologie gearbeitet, auch die Prozesse selbst verändern sich mitunter stark. Dazu kommt, dass natürlich auch die Finanzierung eines solchen Umstiegs funktionieren muss. Während verschiedene Förderprogramme in diesem Bereich helfen können, geht es erst einmal um eine IST-Analyse des vorhandenen Fuhrparks.
Sind vielleicht bereits Elektrofahrzeuge vorhanden, die in irgendeiner Form als Beispiel für ein Konzept dienen können? Oder besteht die Flotte bisher ausschließlich aus Verbrenner-Motoren und langfristig ist eine komplette oder zumindest teilweise Umstellung in diesem Bereich geplant?
Auf dem Weg zur Umstellung
Die Elektromobilität Logistik lässt sich natürlich nicht binnen kürzester Zeit komplett umstellen. Dazu kommt, dass es in diesem Bereich immer noch beinahe monatlich neue Entwicklungen gibt. Im Bereich der Elektro Nutzfahrzeuge profitieren heute vor allem Unternehmen aus der Logistik, die eher auf kurze Strecken setzen.
Der öffentliche Nahverkehr macht es eigentlich bereits seit Jahren vor – Busantriebe mit Elektromotoren oder anderen umweltfreundlichen Antrieben sind in vielen Großstädten bereits heute Normalität. Kurze Strecken können hervorragend mit Elektrofahrzeugen umgesetzt werden. Einzig bei der Fernlogistik und der Arbeit mit den wirklich großen Maschinen gibt es heute bisher nur wenige Alternativen, die auf einen emissionsarmen Antrieb setzen.
Fuhrpark
Bei der Auswahl der passenden Fahrzeuge kommt es auf den individuellen Bedarf und das Budget an. Da es auf dem Markt inzwischen eine Vielzahl von kleineren Lösungen im Bereich der Logistik gibt, die auf einen E-Motor setzen, kann es sich natürlich lohnen, wenn man sich in diesem Schritt beraten lässt.
Es ist allgemein zu empfehlen, sich für die Umstellung von so einem signifikanten Bereich des eigenen Unternehmens auf externen Input mit dem nötigen Fachwissen zu verlassen. Die Zusammenarbeit mit einem Partner erleichtert nicht nur die spätere Wartung der Fahrzeuge und gibt einen Innovationsvorsprung beim Ausbau von etwa der Ladeinfrastruktur, sondern kann auch preisliche Vorteile mit sich bringen.
Wenn das Konzept erarbeitet ist, geht es an die eigentliche Umsetzung. Nun wo klar ist, an welchen Stellen die E-Fahrzeuge Potentiale bieten und wie diese mit den richtigen Fahrzeugen umgesetzt werden können, braucht es noch die passende Infrastruktur. Was die Tankstelle für den Verbrenner ist die Ladesäule für das E-Fahrzeug – und genau hier sollte man sich nicht alleine auf die externen Möglichkeiten verlassen. Eine eigene Ladeinfrastruktur ist heute schneller aufgebaut als angenommen wird und kann auch auf einem kleinen Betriebsgelände umgesetzt werden. So wird man autark von fremden Ladequellen und baut sich die Grundlage für die eigene Elektromobilität Logistik auf.
Herausforderungen und Lösungen bei der Umstellung auf Elektromobilität
Die Herausforderungen bei der Umstellung der Elektromobilität Logistik auf emissionsarme Antriebe sind keine anderen als jene, die auch im Individualverkehr zu bemerken sind. Zum einen gibt es noch viele Wissenslücken über den tatsächlichen Stand der Technik. Da wären beispielsweise die vermeintlichen Ladeprobleme.
Viele Unternehmer haben – ebenso wie private Verbraucher – Angst davor, dass sie irgendwann mit ihrem Wagen liegen bleiben, weil sie keine Möglichkeit hatten, die Batterie wieder aufzufüllen. Tatsächlich ist das Netz an Ladesäulen in den letzten Jahren stetig gewachsen und selbst sehr ländliche Gebiete sind heute gut abgedeckt. Apps von verschiedenen Anbietern erlauben es, stets mehrere Ladesäulen innerhalb weniger Kilometer zu finden. Das ist also kein Problem – auch nicht in der Logistik.
Reichweite
Eine größere Herausforderung könnte die Reichweite sein. Tatsächlich zeigt sich hier die bisher größte Schwachstelle für eine umfassende Umrüstung. Die Schwerlast-LKWs mit einem elektrischen Antrieb haben derzeit maximale Reichweiten von 300 Kilometern. Das ist umsetzbar, für viele Unternehmen aber bisher noch keine Lösung.
Allerdings gibt es schließlich zahlreiche Dienstleister, die eher auf der Kurzstrecke arbeiten. Hier gibt es eine Vielzahl von Modellen, die mehr als ausreichend für den Alltag ist. Mit der Ladeinfrastruktur in den Innenstädten und im besten Fall auf dem eigenen Gelände, sollte es jedenfalls kein Problem sein, auf ein E-Auto umzustellen.
Kostenfaktor
Auch die Kosten werden bei dem Thema immer wieder angesprochen. Natürlich ist eine Neu-Ordnung der eigenen Fahrzeugflotte ein Kostenfaktor. Da die Fahrzeuge aber ohnehin irgendwann erneuert werden müssen, könnte das der richtige Zeitpunkt für den Umstieg sein.
Derzeit gibt es eine Vielzahl von Förderprogrammen auf Bundes- und EU-Ebene, die finanzielle Erleichterungen bieten. Die entsprechenden Berater können dabei helfen, diese Förderprogramme richtig zu nutzen und bei entsprechenden Einsparungen zu helfen.
Fachkräfte
Zuletzt spielt natürlich auch immer das Personal eine gewisse Rolle. Nicht nur der Fuhrpark-Manager in der eigenen Firma wird sich an die neue Technologie gewöhnen müssen, auch Servicepersonal und Fahrer müssen natürlich abgeholt werden. Für sie verändern sich Prozesse der täglichen Arbeit und genau an diesem Punkt wird es für manche Mitarbeiter schwierig. Entsprechende Schulungen und eine Eingewöhnungszeit werden dabei helfen, etwaige Vorbehalte gegen die neue Technologie aus dem Weg zu räumen.
Darüber hinaus werden auch sie verstehen, dass eine langfristige Umstellung in diesem Bereich ohnehin irgendwann nötig sein wird. Je früher sie also Erfahrungen mit der neuen Technik machen, desto einfacher ist es, mit den Entwicklungen in den nächsten Jahren mithalten zu können.
Fazit
Für die Logistikbranche gehört der Umstieg auf emissionsarme Antriebe zu den größten Herausforderungen, mit denen sie sich in den nächsten Jahren konfrontiert sehen werden. Es geht hier um Fragen der Kosten, der Prozesse und auch der tatsächlichen Umsetzung im eigenen Unternehmen. Es sollte dabei nie vergessen werden, dass es sich um eine vergleichsweise neue Technologie handelt und viele Schritte erst noch gemacht werden müssen.
Die Umstellung ist aber nicht nur für die Umwelt von großer Bedeutung, sondern kann darüber hinaus auch Kosten einsparen. Wer sich frühzeitig mit diesem Thema beschäftigt, könnte in der Zukunft deutliche Vorteile gegenüber dem zunehmenden Wettbewerb haben.