In der aktuellen Wirtschaftslage nach Corona hört man immer wieder, dass die Gastronomen Schwierigkeiten haben Personal zu finden. Vorher hieß es aus vielen Branchen, dass sie unter einem akuten Fachkräftemangel leiden und wichtige Positionen nicht besetzen können. Probleme gibt es auch in ländlichen Regionen. Zahlreiche Unternehmen bekommen keine Angestellten, die bereit sind ihren Wohnort dorthin
In der aktuellen Wirtschaftslage nach Corona hört man immer wieder, dass die Gastronomen Schwierigkeiten haben Personal zu finden. Vorher hieß es aus vielen Branchen, dass sie unter einem akuten Fachkräftemangel leiden und wichtige Positionen nicht besetzen können. Probleme gibt es auch in ländlichen Regionen. Zahlreiche Unternehmen bekommen keine Angestellten, die bereit sind ihren Wohnort dorthin zu verlegen. In all diesen Fällen geht es darum, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht aufeinandertreffen. Damit das besser funktioniert, wurden Agenturen für Personalgewinnung gegründet. Ihr Geschäft ist es diese Situation zu lösen. Doch wie machen sie das? Wie schaffen sie es, dass sie die richtigen Leute vermitteln?
Wie arbeiten Personalberater?
Die Personalgewinnung ist ein sehr komplexes Thema. Es gibt diverse Anforderungen an Kandidaten. Je nach Position unterscheiden sich somit die Maßnahmen, die ergriffen werden, um welche zu finden. Hier daher einige der wichtigsten Arbeitsweisen im kurzen Überblick.
Aufbau einer Datenbank
Agenturen für Personalgewinnung schalten immer wieder Anzeigen für Jobs, nach denen viel gefragt wird. Es erscheinen Annoncen in den sozialen Medien, Jobbörsen, Xing, LinkedIn usw. Sie streuen sie in alle möglichen Quellen. Gesucht werden: Controller, Informatiker, Ingenieure… – eben alles, was bei ihnen immer wieder angefragt wird. Daraufhin bewerben sich Interessenten. So bauen sie eine Datenbank an möglichen Kandidaten auf. Auf diese Datenbank greifen sie dann zurück, wenn sie von ihren Kunden gebeten werden eine Position zu besetzen. Agenturen, die bundesweit arbeiten, haben den Vorteil, dass ihre zentrale Datenbank überregional gefüllt ist.
Headhunting und Active Sourcing
Für anspruchsvollere Positionen, die schon ein besonderes Level an Fachkenntnissen erfordern, ist es meist nicht ausreichend nach den Bewerbern zu fahnden, die aktuell frei sind auf dem Arbeitsmarkt und die tatsächlich suchen. Daher durchforsten die Berater Netzwerke wie Xing und LinkedIn ganz gezielt nach Personen, die eine bestimmte Qualifikation in ihrem Angebot mit sich führen. Diese Leute sprechen sie aktiv an. Das kann per Telefon oder per Nachricht im Netzwerk direkt sein. Sie fragen freundlich bei an, ob sie denn Interesse hätten sich ein Angebot einer anderen Firma anzuhören. Kaum jemand sagt sofort nein.
In diesen Fällen geht es also darum jemanden aus seiner aktuellen Position herauszuholen. Das erfordert natürlich Überzeugungsarbeit, denn Veränderungen steht nicht jeder positiv gegenüber. Zudem muss das Angebot an die Kandidaten irgendeine Verbesserung gegenüber der aktuellen Stelle bieten. Man muss also mit saftigen Gehaltsforderungen rechnen.
Im Falle einer erfolgreichen Vermittlung wird eine Gebühr von ungefähr einem Drittel eines Jahresgehalts fällig. Manchmal auch noch eine Art Grundgebühr.
Vermittlung von hohen Managerposten
Und dann wäre da noch die Königsdisziplin. Dabei handelt es sich um die Besetzung von hohen Positionen. Also Managerposten auf einer Ebene, wo es schon wirklich um die Wurst geht.
In solchen Fällen verläuft die Suche innerhalb von informellen Netzwerken. Wie in der Bundesliga auch, gibt es unter Managern welche, die in ihren Branchen als genial, oder zumindest als außergewöhnlich gut und kompetent gelten. Nicht umsonst betreiben Führungskräfte immer wieder Versuche PR für sich und ihre Erfolge bei der Arbeit zu machen. Sie publizieren in Fachzeitschriften und bauen sich einen Ruf auf. All das zielt darauf ab, um von Vermittlern angesprochen zu werden. Und irgendwann kommt dann ein Anruf, bei dem es darum geht eine noch höher dotierte Stelle anzutreten. Für solche Positionen gibt es also keinen echten Bewerbungsprozess, sondern sie werden hinter verschlossenen Türen von den Agenturen besetzt.